Dienstag, 1. November 2011

La gioia pura a La Coruna

01.11.2011
La Coruna

Es ist immer schön und hilfreich Kontakt zu den Einheimischen zu bekommen, das fällt mir leider, zum einen aufgrund der Sprachschwierigkeiten und zum anderen ist es wohl auch eine Mentalitätsfrage, nicht immer ganz leicht. Nachdem ich die ersten Tage hier in Spanien so ein bisschen vor mich hin gelebt und gewurschtelt habe, ging es gestern richtig los. Am Nachmittag war ich mit Mercedes, einer Seglerin hier aus La Coruna mit der ich schon seit geraumer Zeit via Internet lose in Kontakt stand, im großen Supermarkt einkaufen. Die Marina liegt für sowas doch etwas ungünstig und per pedes oder mit dem Rad wären da schon einige längere Touren notwendig gewesen um meine Proviantlast wieder aufzufüllen.
Anschliesend schauten wir noch bei Christian vorbei, einem französischem Profiskipper der hier auf einer 60 Fuss Yacht auf den niederländischen Eigner wartet.
Gemeinsam ging es dann zunächst zur Gioia, Einkäufe abliefern. Bei einem Wein blieb es natürlich nicht und so wurde es fast 23.00 Uhr bevor es in die Stadt zum Tapas-Essen los ging. In Hamburg wäre die späte Stunde wohl ein Problem geworden, hier hingegen wird man eher komisch angeguckt wenn man irgendwo schon um 19.00 Uhr zum Essen erscheint.
Erst ab 22.00 Uhr füllen sich so langsam die Restaurants.
Dank der einheimischen Führung fand sich schnell ein nettes Restaurant und wir liessen uns von den Tapas begeistern, meine Güte, war das lecker.
Nachdem sich hohe Tellersstapel auf dem Tisch bildeten und auch die Gläser mehrfach geleert waren, gab es in einer anderen Bar noch ein Eis und dann neigte sich der Abend langsam dem Ende entgegen. Zum Abschluss gab es noch eine kleine Sightseeingtour zum Herkulesturm, den schon die Römer im ersten Jahrhundert erbauten. So kam ich erst gegen 02.00 Uhr in die Koje. Macht ja nix, heute Früh standen ja keine Termine an und ich ließ mich erst von der Sonne und den ruckenden Festmachern wecken.
Bin gespannt wie sich der Schwell hier im Hafen entwickelt wenn über Nacht der lange angekündigte Sturm aufzieht, sicherheitshalber werde ich die Leinen alle noch doppelt legen und auch zur anderen Seite ein kleines Spinnennetz weben.
Heute Abend habe ich dann zum Essen an Bord der Gioia geladen und ich werde endlich mal wieder richtig kochen.
Doch vorher muss ich noch mit dem Rad in die Stadt und die beiden Gasflaschen tauschen, ohne Gas ist schließlich schlecht kochen.