Freitag, 16. November 2012

Hafentage

Es geht voran, manchmal schneller, manchmal etwas langsamer. Es gibt Tage an denen wird meine todo Liste kürzer, an anderen wird sie aber leider auch wieder länger.
Zu den neu hinzu gekommenen Aufgaben zählen leider auch mein PCs, seit ich versucht habe eine neue Ebook Software auf dem kleinen Netbook zu installieren, zickt die Kiste ziemlich rum, immer wieder muß ich mich mit Bluesceens rumärgern. Das große Notebook will noch nicht wirklich mit der neuen Wlan Antenne funktionieren, daher ist Internetzugang momentan nur mit dem neuen Tablet direkt am Hafenbüro möglich.
Am Steg hat sich eine nette internationale Gemeinschaft zusammen gefunden, tagsüber wird an den Booten geschraubt und abends gibts dann das eine oder andere Bier.
Jetzt schraube ich erstmal weiter und laß wieder von mir hören sobald ein bisschen Ruhe einkehrt. 


Sonntag, 11. November 2012

Schiff im Wasser - Skipper an Land

Vergangenen Donnerstag ist Gioia zurück in ihr Element gekommen und mit einiger Arbeit des Anlassers sprang auch der Motor zum Glück gleich an, viel länger hätte es auch nicht dauern dürfen, denn die Starterbatterie war nur unzureichend geladen. Das erste Einhand-Anlegemanöver klappte auch und so liegt Gioia nun gut vertäut am Steg der werfteigenen Marina. Ganz langsam arbeite ich meine to-do-Liste ab und während sie auf der einen Seite kürzer wird, kommen auf der anderen Seite neue Dinge hinzu. So haben sich zum Beispiel Probleme mit der WC Pumpe ergeben, die Starterbatterie will geprüft und ggfs getauscht werden, die Befestigung des Vorstags am Bug hat Optimierungsbedarf, einige Fugen des Teakdecks haben sich verflüssigt und müssen noch erneuert werden. Aber das ist alles nur Kleinkram und ich bin optimistisch Gioia bald wieder seeklar zu haben. Ab morgen werde ich dann auch endlich wieder die Nächte an Bord verbringen (bis jetzt hüte ich ja noch Matthes Haus und Hunde)und so dann auch die nicht ganz so heißen Morgen- und Abendstunden zum Werkeln nutzen können. Auf der Werft hat sich bereits eine deutsche Runde von fünf Booten gefunden, so ist stets für gegenseitige Unterstützung und einen Schnack gesorgt.

Mittwoch, 7. November 2012

Heiß isses

Hier kann man kaum soviel Flüssigkeit zu sich nehmen, wie man gleichzeitig durchs Schwitzen verliert. Insbesondere die Arbeiten auf bzw. in dem aufgebockten Schiff werden schnell zur Plage. Dennoch habe ich seit meiner Ankunft vor einer Woche schon einiges geschafft. Das Unterwasserschiff ist fertig (hier schmücke ich mich mit fremden Lorbeeren), der Propeller poliert, geschmiert und beschichtet, Opferanoden sind soweit nötig getauscht, die Solarpanele sind wieder an ihrem Platz und versorgen die Kühlbox mit Energie. Auch die Instrumente an der Rudersäule habe ich wieder montiert und angeschlossen und unter Deck das gröbste Chaos beseitigt. Last but not least habe ich die Schaltung samt Gas- und Schaltzug gewechselt. Wenn es denn werftseitig klappt, soll die Gioia morgen Nachmittag ins Wasser kommen. Bleibt zu hoffen, dass der Motor anspringt und uns von der Slipbahn zum Liegeplatz bringt. In der Werft treffen regelmäßig neue Skipper ein und beginnen an den Booten zu werkeln, auch einige Landsleute sind darunter und so waren wir schon einige Bierchen zusammen trinken. Mein Gastgeber Matthes musste leider aufgrund eines Trauerfalls am Dienstag nach Deutscchland fliegen, daher darf ich jetzt einige Tage Haus und Hunde hüten, schon sehr bequem aber ich freue mich auch wieder auf das Bordleben. Bis heute Mittag hatte ich noch den Mietwagen zur Verfügung und konnte so noch ein bisschen was von der Insel sehen, der Westen hat mir am besten gefallen aber unter dem Strich werde ich mit Curacao nicht so wirklich warm (obwohl es so heiss ist), die schönen Plätze sind sehr touristisch geprägt und der Rest ist eher staubig und zugemüllt. Bevor es, zunächst nach Bonaire, weiter geht, werden aber sicher noch ein oder zwei Wochen vergehen, denn auch auf der schwimmenden Gioia warten noch einige Arbeiten auf mich bis alles wieder richtig seeklar ist.

Donnerstag, 1. November 2012

Erst die Arbeit, dann das Vergnügen

Wie schon in den letzten Tagen im Mai, hat mich Freund Matthes auch diesmal eingeladen erstmal bei Ihm im Haus zu übernachten, das ist nicht nur super freundlich, sondern auch äußerst komfortabel. Solange die Gioia noch an Land steht, ist es einfach ziemlich unbequem an Bord, immer die Leiter hoch und runter, dazu ist es unangenehm heiß und häufig laut und staubig.
So verbringe ich also die Nächte in einem richtigen Bett und genieße den Luxus den einem Küche und Badezimmer bieten können.
Wie schon gestern ging es heute Morgen erstmal auf die Werft zum Arbeiten. Leider nehmen es die Niederländer mit Terrminen auch eher karibisch, statt Anfang der Woche haben sie dann doch erst heute mit den Arbeiten begonnen- wie gut, dass ich das ganz gelassen sehen kann.
Nach einem netten Plausch mit dem Nachbarn aus Wiesbaden, habe ich erstmal die Schraube geschliffen und poliert sowie die Welle gereinigt.  Anschließend wurden dann die Schadstellen im Antifouling einer genauen Untersuchung unterzogen, ansich sind alle Stellen harmlos, ärgerlich ist nur, dass der Anstrich des Kiels offensichtlich direkt auf das Blei erfolgte, ohne Grundierung oder Primer. Das hat jetzt zur Folge, dass man die gesamte Farbe, wenn man denn wollte, in einem Stück vom Bleikiel abziehen könnte. Ich werrde aber nur die direkte Schadstelle ausbessern.
Mittags hat mich dann Sue, die Frau eines Freundes von Matthes, abgeholt und zu meinem Mietwagen gefahren.      
Und dann kam nach der Arbeit das Vergnügen.
Eine ausgedehnte Tour zum doch recht schönen Westen der Insel.