Mittwoch, 7. November 2012

Heiß isses

Hier kann man kaum soviel Flüssigkeit zu sich nehmen, wie man gleichzeitig durchs Schwitzen verliert. Insbesondere die Arbeiten auf bzw. in dem aufgebockten Schiff werden schnell zur Plage. Dennoch habe ich seit meiner Ankunft vor einer Woche schon einiges geschafft. Das Unterwasserschiff ist fertig (hier schmücke ich mich mit fremden Lorbeeren), der Propeller poliert, geschmiert und beschichtet, Opferanoden sind soweit nötig getauscht, die Solarpanele sind wieder an ihrem Platz und versorgen die Kühlbox mit Energie. Auch die Instrumente an der Rudersäule habe ich wieder montiert und angeschlossen und unter Deck das gröbste Chaos beseitigt. Last but not least habe ich die Schaltung samt Gas- und Schaltzug gewechselt. Wenn es denn werftseitig klappt, soll die Gioia morgen Nachmittag ins Wasser kommen. Bleibt zu hoffen, dass der Motor anspringt und uns von der Slipbahn zum Liegeplatz bringt. In der Werft treffen regelmäßig neue Skipper ein und beginnen an den Booten zu werkeln, auch einige Landsleute sind darunter und so waren wir schon einige Bierchen zusammen trinken. Mein Gastgeber Matthes musste leider aufgrund eines Trauerfalls am Dienstag nach Deutscchland fliegen, daher darf ich jetzt einige Tage Haus und Hunde hüten, schon sehr bequem aber ich freue mich auch wieder auf das Bordleben. Bis heute Mittag hatte ich noch den Mietwagen zur Verfügung und konnte so noch ein bisschen was von der Insel sehen, der Westen hat mir am besten gefallen aber unter dem Strich werde ich mit Curacao nicht so wirklich warm (obwohl es so heiss ist), die schönen Plätze sind sehr touristisch geprägt und der Rest ist eher staubig und zugemüllt. Bevor es, zunächst nach Bonaire, weiter geht, werden aber sicher noch ein oder zwei Wochen vergehen, denn auch auf der schwimmenden Gioia warten noch einige Arbeiten auf mich bis alles wieder richtig seeklar ist.