Donnerstag, 3. November 2011

Fazit La Coruna

Schön war´s.
Sehr schön sogar, tolle Stadt, tolle Tapasbars, tolle Menschen. Was will man mehr?
Und wenn mir nicht der Herbst auf den Fersen wäre, dann hätte ich bestimmt noch die eine oder andere Woche dran gehängt.
Der heutige Dauerregen erleichtert mir den Abschied aber ungemein, immerhin gilt von nun an Kurs Süd, Kurs Sonne, Kurs Wärme.
Falls alles gut läuft, hoffe ich den Nordwind der nächsten Tage nutzen zu können um die gut 400 Meilen bis an die Algarve in einem Rutsch hinter mich zu bringen. Falls jedoch Großschifffahrt, Fischer oder auch das Wetter einen vernünftigen Schlafrhythmus verhindern habe ich jederzeit an Backbord einen Hafen zum ausruhen.

Vielleicht sehe ich im Nachhinnein La Coruna als den eigentlichen Start meiner Reise, hier kam ich nach meiner ersten Einhand-Langstrecke auf der Gioia an, hier hab ich erstmals interessante Leute und andere Einhand bzw. Langstreckensegler getroffen und kennen gelernt und hier habe ich auch endgültig begonnen mich auf Gioia heimisch zu fühlen.
Es bleiben eine Menge guter Erinnerungen.

Heute war ich dann nochmal mit Christian, dem französischen Profiskipper unterwegs, zunächst durfte ich seinen luxuriösen 70 Fuss Arbeitsplatz bestaunen und dann sind wir gemeinsam noch ein paar Tapas essen gegangen und haben eine Menge erzählt.
Ich bin gespannt ob und wo ich ihn wieder treffe. Madeira? Kap Verden? St. Martin?

Morgen Früh werd ich also die Gioia aufklaren, nochmal Wasser bunkern und dann zunächst Kurs SW in Richtung Kap Finisterre, dem Ende der Welt.
Nach dessen Rundung gegen Nachmittag, sollte dann auch der Nordwind einsetzen und uns immer entlang der iberischen Westküste gen Süden pusten.
Mal gucken wie weit ich komme.