Montag, 3. Dezember 2012

Curacao Marine

Willemstad, Curacao Inzwischen haben wir den 25.Oktober und ich bin nun schon wieder fast einen Monat auf Curacao. Nachdem es rund zehn Tage brauchte um die Gioia ins Wasser zu bekommen und ich anschließend noch einige Tage Haus und Hunde hütete, hab ich mich nunmehr schon ziemlich gut an Bord eingelebt. Die Gioia liegt noch immer in der kleinen Marina und ich bin dabei die todo-Liste abzuarbeiten. Hier ein paar der bereits erledigten Jobs: -Ankerwinde, zerlegt und gangbar gemacht (leider hatte eine Schraube gefressen und musste ausgebohrt und das Gewinde anschließend nachgeschnitten werden) -Ankerkette, korrodierten Teil rausgeschnitten und den Rest mit einem Notglied wieder verbunden (und verschweisst) -Segel angeschlagen -einige Meter Teakfugen ausgefräßt und neu vergossen -2 Winchen gewartet -Seeventile geprüft -Dichtsatz des Motorwärmetauschers erneuert -Verkabelung des Kartenplotters erneuert -zusätzlichen Kartenplotter installiert (i.d. Naviecke als AIS Display) -Edelstahl geputzt -Kajüte durchgewischt -Spibaum zusammengebaut -Spibaubeschlag am Mast montiert -Polsterbezüge aufgezogen -Stagen und Wanten geprüft -Solarpanele installiert -Gasflaschen füllen lassen -Deckstrahler neu eingeklebt -Propeller gesäubert, poliert und mit Antifouling gestrichen -Wellenanode gewechselt -Unterwasserschiff schleifen, spachteln und mit Antifouling streichen lassen -Toilettenpumpe instand gesetzt -Windsteueranlage, demontiert, teilweise zerlegt und wieder montiert -Kompassbeleuchtung neu verlötet -Steuergerät der Heizung (!!!!) getauscht – funktioniert aber dennoch nicht Momentan verzweifel ich an der Montage einer neuen, stärkeren Lichtmaschine, sie will einfach nicht wie sie soll und inzwischen zickt auch noch die alte. Wahrscheinlich muß ich einfach eingestehen mit meinem Latein am Ende zu sein und mir professionelle Hilfe an Bord holen. Mein Alltag hier in der Marina besteht aber nicht nur aus Hausmeistertätigkeiten auf der Gioia. Am Steg ergeben sich immer wieder neue Bekanntschaften, nicht nur mit den zahlreichen deutschen Seglern. So habe ich die vergangenen Abende mit Daniel aus Spanien verbracht, leider hat er sich mit seiner großen X-Yacht Freitag in die Nachbarbucht verholt und wird in den nächsten Tagen via Aruba nach Kolumbien segeln. Kurzzeitig war ich sogar am Überlegen ihm zu folgen, zu reizvoll wäre es mit zwei einhand gesegelten Booten unterwegs zu sein. Aber mich zieht es ja eher in östliche bzw nördliche Richtungen.