Nein, hier geht es nicht um Schiller oder Beethoven. Auch wenn man auf die Idee kommen könnte, dass schon Schiller mein Boot, die "GIOIA" gekannt haben muss als er die Ode an die Freude schrieb. Ganz so alt ist die Gioia dann aber doch nicht. Hier berichte ich über mein Segelboot, die Gioia und unsere gemeinsame Reise, beginnend im August 2011. Herzlich Willkommen.
Freitag, 26. April 2013
Déjà vu
In den letzten Tagen musste ich immer wieder an den Dezember 2009 denken. Damals lag ich mit der TurTur, meinem vorherigen Boot, in Gibraltar und wartete auf ein Wetterfenster für meinen Törn zu den Kanaren. Statt der üblichen nördlichen Winde aber wehte fast pausenlos ein kräftiger SW Wind. Erst nach sechs Wochen Wartezeit normalisierte sich die Wetterlage und machte mir den Weg zur Kanareninsel La Graciosa frei.
Seit über zehn Tagen betrachte ich nun schon allmorgendlich staunend die Wetterkarten und frage mich inzwischen wie lange ich diesmal warten muss bis Petrus mir den Weg frei macht. Statt der üblichen westlichen Winde weiter oben im Norden, steht bis zur Eisgrenze ein solider Ostwind von respektabler Stärke.
Ursächlich dafür ist nachwievor ein Tiefdruckgebiet bei den Azoren (wieso bitte spricht man immer vom Azorenhoch?), das sich nicht dazu durchringen kann abzuziehen bzw sich aufzulösen.
Mir bleibt also nichts weiter übrig als zu warten.
Wie damals unter dem Affenfelsen.
Zum Glück habe ich hier morgens kein Eis an Deck - das gibts nur im Sundownerglas.