Nein, hier geht es nicht um Schiller oder Beethoven. Auch wenn man auf die Idee kommen könnte, dass schon Schiller mein Boot, die "GIOIA" gekannt haben muss als er die Ode an die Freude schrieb. Ganz so alt ist die Gioia dann aber doch nicht. Hier berichte ich über mein Segelboot, die Gioia und unsere gemeinsame Reise, beginnend im August 2011. Herzlich Willkommen.
Mittwoch, 19. Juni 2013
Der Schmuggler
Nachdem wir uns gestern durch ekelig dichten Nebel unseren Weg nach Dünkirchen gebahnt haben, kamen wir gegen 16.00 Uhr in der dortigen Marina an.
Wir kamen gerade vom Hafenbüro zurück zur Gioia, da wartete auch schon der französische Zoll mit der Bitte an Bord kommen zu dürfen.
Klar, sie durften (als ob man die Wahl hätte).
Ohne lange zu warten begannen sie sofort die Gioia von vorne nach hinten und oben nach unten zu durchsuchen. Kein Schapp, kein Bodenbrett wurde ausgelassen und als sie nichts finden konnten, orderten sie noch vierbeinige Unterstützung hinzu.
Da auch der Schnüffler keinen Erfolg brachte, musste die die Technik ran und mit Ultraschall wurden die Tanks geprüft.
Irgendwie taten mir die Jungs ja schon leid, als sie nach drei Stunden ohne Erfolgserlebnis abziehen mussten.
Da mich ja schon der portugiesische Zoll auf den Azoren gefilzt hatte, frag ich mich wirklich ob irgendwer mich angeschwärzt hat oder ob ich so schmugglermäßig aussehe... vielleicht sollte ich mir langsam doch mal den Bart abrasieren...
Wenn auch verspätet, kamen wir dann abends doch noch zu unseren sehr leckeren Dinner im Vereinslokal der Marina.
In ein oder zwei Stunden geht´s los in Richtung Cuxhaven, die Vorhersagen versprechen tatsächlich mal Wind von achtern - aber das glaube ich erst wenn es soweit ist.
Wenn alles klar geht, sollten wir am Samstag Nachmittag die Elbmündung erreichen.