Dienstag, 2. Juli 2013

Ostsee! Komische Leute aber tolles Wetter

Nach einer ausgesprochen kalten und regnerischen Woche in Cuxhaven bin ich von "meiner" Ostsee mit herrlichem Sonnenschein begrüßt worden. Den NOK habe ich mit meiner Nichte durchquert, das erste Stück von Cuxhaven bis zum Gieselaukanal am gestrigen Montag und heute gings bei herrlichem Wetter bis Laboe. In den Schleusen und im Gieselaukanal konnte ich mich schonmal wieder an die Besonderheiten der Sommer-Ostseeseglelei gewöhnen - Längsseits kommen? "Och nöö, da hinten in der Ecke ist doch noch ein Platz frei!" oder das Zeitrennen in die Schleusen, Hebel auf den Tisch, als ob es dort etwas umsonst gäbe. Dafür geniesse ich jetzt einen herrlich sonnigen Abend in der BalticBay Marina in Laboe. Morgen geht´s dann wieder im Einhandmodus weiter nach Fehmarn - natürlich gegen den Wind! Ich freu mich drauf!

Donnerstag, 27. Juni 2013

Kanallotse gesucht

Auf der Suche nach besserem Wetter zieht es mich weiter nach Osten. Falls jemand Lust und Zeit hat, würde ich mich über eine zweite Hand für den Nord- Ostseekanal sehr freuen. Start in Cuxhaven am Sonntag Mittag, Ankunft in Kiel Montag Nachmittag.

Montag, 24. Juni 2013

Von Brest nach Cuxhaven

13.- 22.06.2013
Coskipper Eddie an Bord, Proviant aufgefüllt und eine passende Windvorhersage – es konnte also losgehen. Einzig die Bedingungen im Goulet von Brest machten mir ein wenig Sorgen. Dort stand die uns schiebende, starke Tidenströmung gegen die aus dem Atlantik anrollenden Wellen, die ersten Meilen versprachen recht ruppig zu werden. So kam es dann auch aber nach wenigen Stunden erreichten wir den Eingang zum Chenal du Four und es begann die Rauschefahrt um die Nordwestspitze der Bretagne. Wie geplant querten wir dann den englischen Kanal um unter der englischen Küste nach Osten zu segeln. Kaum standen wir am zweiten Tag nördlich des Verkehrstrennungsgebietes bombardierten uns die Küstenfunkstellen mit Sturmwarnungen für den Folgetag. Alle fünfzehn Minuten kamen nun die Meldungen aus England und Frankreich. Nach kurzem Überlegen und einem Blick auf die neuesten Wetterdaten entschlossen wir uns die Warnungen nicht zu ignorieren und in Cherbourg Schutz zu suchen. Dazu mussten wir allerdings erstmal das östliche Ende des Trennungsgebietes erreichen und dann erneut den Kanal überqueren. Am frühen Samstag Morgen erreichten wir unser Ziel, inzwischen wehte eine steife Brise und machte die Ansteuerung zu einer spannenden Angelegenheit. Um drei Uhr in der Frühe lag die Gioia wieder auf dem gleichen Liegeplatz wie im Oktober 2011 und nach einer nächtlichen Mahlzeit fielen Coskipper Eddie und ich erschöpft in die Kojen. Der folgende Hafentag war ausgesprochen freundlich und sonnig, man konnte kaum glauben, daß draußen, jenseits der großen Hafenmolen ein Sturm durch den Ärmelkanal fegte. Als allerdings eine Regattayacht (A35), die in der Nacht noch neben uns lag, gegen Mittag mit gebrochenem Mast in den Hafen geschleppt wurde, waren wir doch froh einen Tag im sonnigen Cherbourg zu verbringen. Am Sonntag war der Spuk auf dem Wasser vorbeigezogen und bei leichten östlichen Winden machten wir uns auf unseren Weg gen Osten. Mit dem Westwind verabschiedete sich leider auch das schöne Wetter, es nieselt den ganzen Tag. Statt die Straße von Dover bei Ostwind zu durchkreuzen, entschließen wir uns Boulogne sur Mer anzusteuern und dort auf passenderen Wind zu warten. Kaum liegt die Gioia in der Marina, klart das Wetter wieder auf und es kommt sogar die Sonne raus. Der folgende Tag brachte dann Nebel und Flaute, so passierten wir die Straße von Dover mit Maschinenhilfe und erreichten am frühen Nachmittag Dunkerque. Dort hatte Eddie das Marinarestaurant in guter Erinnerung und so freuten wir uns doch sehr auf ein gutes französisches Dinner. Vor dem großen Schlemmen mussten wir allerdings noch den Besuch des französischen Zolls über uns ergehen lassen. Drei Stunden wurde die Gioia bis in die hinterste Ecke durchsucht, jedes Schapp entleert, jedes Bodenbrett hochgenommen. Trotz reinem Gewissen eine unangenehme Angelegenheit, schließlich wühlen nicht aller Tage fremde Menschen meine sieben Sachen durch. Die Beamten waren aber ebenso wie ihre portugiesischen Kollegen auf den Azoren ausgesprochen freundlich und haben sich große Mühe gegeben alles wieder so zu hinterlassen wie sie es vorgefunden haben. Das anschließende Essen war so lecker wie erwartet, Entenbrust in Pfeffersauce. Für die letzte Etappe versprachen die Vorhersagen nun endlich mal passende Winde. Der ließ aber zunächst noch auf sich warten, so daß wir fast den kompletten ersten Tag unter Maschine fahren mussten. Im dichtesten Nebel mit Sichtweiten unter 100m passierten wir die verkehrsreichsten Abschnitte der gesamten Reise, wohl dem der Radar und AIS an Bord hat. Ohne diese technischen Hilfen wäre an eine Weiterfahrt nicht zu denken gewesen. Mit einem ordentlichen, nächtlichem Gewitter setzte sich dann aber doch noch der versprochene Westwind durch. Schnell beschleunigte die Gioia auf über acht Knoten und wurde auch mit geborgenem Großsegel kaum langsamer. In Rauschefahrt ging es nun nach Cuxhaven. Hätte der Wind nur einige Stunden früher eingesetzt, wäre durchaus ein Etmal von 200nm drin gewesen, so blieb es bei rund 185nm in den letzten 24 Stunden. Am Samstag, dem 22.06.2013 lag die Gioia nach 20 Monaten dann wieder in der SVC Marina in Cuxhaven und der Kreis im Nordatlantik hatte sich geschlossen. In den letzten gut 50 Tagen habe ich mit der Gioia knapp 5.000 nm zurück gelegt, insgesamt liegen nun knapp 14.000 nm, ca. 60 Häfen und Ankerbuchten und eine Menge Erfahrungen in unserem Kielwasser und ich habe immer noch nicht genug.

Samstag, 22. Juni 2013

Cuxhaven

Kurze Meldung Die Gioia ist wieder in Cuxhaven. Am zweiten Tag gab es fast ein Etmal von 200nm - aber eben nur fast. Später mehr.

Donnerstag, 20. Juni 2013

Via Inmarsat:

0500mesz
ijmuiden querab
die letzten 20h hatten es in sich,50m sicht,viel verkehr und dann gewitter.
Puh!
Jetzt endspurt!

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Mittwoch, 19. Juni 2013

Der Schmuggler

Nachdem wir uns gestern durch ekelig dichten Nebel unseren Weg nach Dünkirchen gebahnt haben, kamen wir gegen 16.00 Uhr in der dortigen Marina an. Wir kamen gerade vom Hafenbüro zurück zur Gioia, da wartete auch schon der französische Zoll mit der Bitte an Bord kommen zu dürfen. Klar, sie durften (als ob man die Wahl hätte). Ohne lange zu warten begannen sie sofort die Gioia von vorne nach hinten und oben nach unten zu durchsuchen. Kein Schapp, kein Bodenbrett wurde ausgelassen und als sie nichts finden konnten, orderten sie noch vierbeinige Unterstützung hinzu. Da auch der Schnüffler keinen Erfolg brachte, musste die die Technik ran und mit Ultraschall wurden die Tanks geprüft. Irgendwie taten mir die Jungs ja schon leid, als sie nach drei Stunden ohne Erfolgserlebnis abziehen mussten. Da mich ja schon der portugiesische Zoll auf den Azoren gefilzt hatte, frag ich mich wirklich ob irgendwer mich angeschwärzt hat oder ob ich so schmugglermäßig aussehe... vielleicht sollte ich mir langsam doch mal den Bart abrasieren... Wenn auch verspätet, kamen wir dann abends doch noch zu unseren sehr leckeren Dinner im Vereinslokal der Marina. In ein oder zwei Stunden geht´s los in Richtung Cuxhaven, die Vorhersagen versprechen tatsächlich mal Wind von achtern - aber das glaube ich erst wenn es soweit ist. Wenn alles klar geht, sollten wir am Samstag Nachmittag die Elbmündung erreichen.

Via Inmarsat:

Bei flaute, nebel und nieselregen haben wir calais passiert. Jetzt noch bis
duenkirchen und morgen dann gen cux. Eta sa.

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